Geschichte

Gemeindegeschichte


Der Ort Kaltenberg liegt auf einer Bergkuppe (842 m) auf einer natürlichen Aussichtsterasse über Unterweißenbach. Der Ortsname „Kaltenberg“ wurde vom früheren Kaltenberger-Gut, auf dessen Gründen später der Ort errichtet wurde, abgeleitet.


Kaltenberg nahm seine Entstehung durch den Marienwallfahrtsort. Ca. 300 m nördlich von Kaltenberg befindet sich eine Ursprungkapelle. Dort befand sich in der früheren Zeit ein Bildstöckl mit einer Marienstatue. Laut Pfarrchronik pilgerten zu diesem Bildstöckl jedes Jahr zahlreiche Wallfahrer aus der Umgebung, wobei auch über mehrere Gebetserhörungen berichtet wird. Da die Marienstatue in diesem Bildstöckl der Witterung sehr ausgesetzt war, wurde sie angeblich in die Pfarrkirche Unterweißenbach (4 km entfernt) gebracht. Auf unerklärliche Weise soll sie jedoch immer wieder auf ihren Aufstellungsort nach Kaltenberg zurückgekehrt sein.

Bei diesem Bildstöckl stand eine mehrere hundert Jahre alte Linde, die im Jahre 1963 bei einem Gewittersturm gestürzt wurde. Die Volkssage erzählt, dass einem Hirtenknaben an einem Lindenbaum unweit der jetzigen Kirche die Muttergottes erschienen sein soll. An diesem Platz befindet sich heute die „Ursprungkapelle“.

Aufgrund der ständig steigenden Zahl der Wallfahrer wurde 300 m südlich dieses Bildstöckels von der damaligen Herrschaft Ruttenstein (jetzt Greinburg) und der Bevölkerung eine Filialkirche der Pfarre Unterweißenbach errichtet, die im Jahre 1658 geweiht wurde. Im Jahre 1785 wurde Kaltenberg eine eigene Pfarre. In den Jahren 1798 – 1803 wurde die kleine Filialkirche vergrößert und daraus die jetzige Pfarrkirche gebaut. Die Marienstatue, die über 500 Jahre alt geschätzt wird, befindet sich beim Hochaltar in der Kirche. Kaltenberg wurde zum zweitgrößten Marienwallfahrtsort des Mühlviertels.


Im Jahre 1921 wurde aus dem Pfarrgebiet Kaltenberg die Gemeinde Kaltenberg errichtet und von Unterweißenbach abgetrennt.

Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Gemeinde Kaltenberg wieder mit der Marktgemeinde Unterweißenbach vereint (Kundmachung vom 24.8.1938). Durch Beschluss der Oö. Landesregierung vom 22.12.1947 wurde die Gemeinde Kaltenberg, mit Wirksamkeit vom 1.11.1945 wieder als selbständige Gemeinde errichtet. Für diesen Beschluss waren die derzeitigen Verhältnisse, sowie die Feststellungen des Bürgermeisters der Gemeinde Kaltenberg maßgebend, dass die Gemeinde Kaltenberg sich ohne dauernde finanzielle Hilfe selbst zu erhalten in der Lage ist.


Die Gemeinde Kaltenberg umfasst die Katastralgemeinden Silberberg und Markersreith und besteht aus den Ortschaften Ebenort, Markersreith, Nadelberg, Pieberbach, Silberberg, Tischberg, Weidenau und dem Ort Kaltenberg.



Aktuelle Daten:

Einwohner (Stand 12.11.2020):  608

Bürgermeister: Alois Reithmayr, ÖVP

Vizebürgermeister: Ing. Helmut Himmelbauer, ÖVP

Gemeinderat: 10 ÖVP, 3 FPÖ


Wappen


Gemeindewappen Kaltenberg


Verleihung des Rechts zur Führung eines Gemeindewappens durch die Oö. Landesregierung am 27. Mai 1968. 

„Über drei grünen, vom Schildfuß aufsteigenden Spitzen in Gold eine blaue heraldische Lilie“

Die drei grünen, vom Schildfuß aufsteigenden Spitzen versinnbildlichen die bewaldete Berglandschaft der Gemeinde. Die blaue heraldische Lilie ist Symbol für den über 300 Jahre alten Marienwallfahrtsort Kaltenberg.


Gemeindefarben: gelb-grün